Enriques Kindheit war aufgrund von Komplikationen während seiner Geburt und schweren Krankheiten stark beeinflusst und ihm wurde nur eine geringe Lebenserwartung vorausgesagt. Zum einen hatte er starkes Asthma, zum anderen eine Hüftdysplasie. So war ihm eine normale motorische und folglich auch psychische Entwicklung nicht möglich, denn die Entwicklungsschritte waren durch permanenten Schmerz und enorme Erschöpfungszustände begleitet.
Aber Enrique hatte einen starken Lebenswillen und war voller Vertrauen, dass sich irgendwann alles zum Guten wenden würde.
Während die Schulmedizin den kranken Jungen aufgab und ihm ein Leben im Rollstuhl prophezeite, versuchten die Eltern ihrem Sohn von der ersten Minute an mit alternativen Heilungsmethoden kontinuierlich Entwicklungshilfe zukommen zu lassen.
So kam Enrique schon in den 80ger Jahren mit Shiatsu, Osteopathie, Meridiantherapie, Craniosacral-Therapie und Rolfing in Verbindung und Kontakt.
Glücklicherweise wurde er in der Waldorfschule keinem Leistungsdruck ausgesetzt und konnte die entwicklungsbedingten, schulischen Leistungsrückstände, dank einer weiteren revolutionären Technik - der Neurologischen Reorganisation- nach und nach aufholen. Aus all diesen Therapien entwickelten seine Eltern und er ein individuelles Trainingsprogramm, das der junge Enrique schließlich täglich selbständig absolvierte. Mit 16/17 Jahren hatte er nicht nur das Klassenniveau eingeholt, sondern zum Erstaunen aller absolvierte er der Reihe nach staatlich anerkannte Prüfungen vom Hauptschulabschluss bis zum Fachabitur.
Während all der langen Therapie Jahre entwickelte Enrique nicht nur eine unglaubliche Sensibilität für den Körper, sondern auch ein extrem ausgeprägtes Gefühl für alle ganzheitlichen Zusammenhänge. So lag es auf der Hand, dass er die menschliche Anatomie und Physiologie studierte und Physiotherapeut wurde.
Doch schon bald reichte es ihm nicht, ein „normales”, schmerzfreies Leben zu führen, sondern es hatte ihn der Ehrgeiz gepackt all das zu erreichen, was ihm ein Leben lang als unmöglich prophezeit wurde:
Er wollte sich bewegen! Frei bewegen und zu Höchstleistungen im Stande sein. Er wollte Sportler und Tänzer werden
In den kommenden Jahren absolvierte er zunächst eine Bühnenausbildung an der Clownschule Scuola Dimitri in Italien, entschied sich aber anschließend weiter in Richtung Tanz zu gehen, um seine argentinischen Wurzeln besser verstehen zu können.
In Buenos Aires lernte er bei den alten Maestros, die noch selbst die goldene Zeit des Tango erlebt und geformt hatten, den Tango Argentino kennen: Der Schwierigste aller Gesellschaftstänze war jetzt seine neue Herausforderung. Diese Investition wurde hoch belohnt:
2003 gewann er zusammen mit seiner Partnerin Judita Zapatero die Vize Weltmeisterschaft in Argentinien.
2006 in Tokio, Japan sogar die Weltmeisterschaft.
Im selben Jahr steckte er sich ein Neues Ziel:
Er wollte herausfinden, wie sich seine Erfahrungen und sein Wissen über Gleichgewicht und Stabilität verhält, wenn einem der Trainingspartner nicht wohl gesonnen ist, und begann bei Nobuyuki Watanabe Sensei aus Japan die Aikidokunst zu trainieren.
2016 bekam er in dieser Disziplin den Schwarzen Gürtel.
Die Quintessenz aus allen Welten
Aus all diesen unterschiedlichen Körperkünsten hat Enrique Grahl letztendlich die Essenzen zusammengetragen und weiterentwickelt. So entstand daraus seine eigene, innovative Bewegungslehre: Die Primera Fuente - der Weg zur ersten Quelle. Ein Weg um intuitiv Zugang zu den ureigenen Informationen von Körper und Geist zu bekommen. Dabei geht es um das Anerkennen jeder kleinsten Veränderung im großen System und um die Dankbarkeit jeden noch so kleinen Schritt zu feiern - auch wenn die anderen diesen vielleicht gar nicht wahrnehmen.
PRIMERA FUENTE / ERSTE QUELLE
Wie zapfe ich meine Körperintelligenz an und werde gesund?!
Er verstand, dass die menschliche Kraft der Visualisierung und das “in die Zukunft denken zu können” eine unglaubliche Macht zur Veränderung und Transformation darstellt. Diese Fähigkeit der Vorstellung kann wie ein Muskel trainiert und aktiviert werden. Somit ist diese Technik nicht nur eine physische Körperarbeit, sondern ein verbindender Weg zwischen Geist und Körper, den Enrique Grahl kontinuierlich weiterentwickelt und anwendet. Seine Therapieerfolge sprechen für ihn.
Tabelarischer Lebenslauf enrique grahl
1970 Geburt als jüngstes Kind von Enrique Senjor (Physiotherapeut) und Eva Grahl (Heilpraktikerin) / Stuttgart
1996 Hauptschulabschluss /Michael Bauer Schule/ Stuttgart
1997 Realschulabschluss / Michael Bauer Schule / Stuttgart
1989 Fachabitur / Fachhochschulreife / Michael Bauer Schule/Stuttgart
1986-87 Ausbildung zum Masseur bei Enrique Grahl Senior / Stuttgart
1990-93 Ausbildung zum Physiotherapeuten an der Teidel Schule / Berlin
1992-93 Anerkennungsjahr am Amalie Sieveking Krankenhaus / Hamburg
1994 Physiotherapeut am Urban Krankenhaus / Berlin
1995 Physiotherapeut bei Francois Caneri / Stuttgart
1996 Therapeutisches Taping im Eden Reha / Regensburg
1996 Selbständiger Physiotherapeut in Stuttgart / Berlin / Buenos
Aires
1997 Bühnenausbildung an der Scuola Dimitri / Ticino / Schweiz
1998 Ausbildung in manueller Therapie bei Klaus Eder / Regensburg
1998-15 Tanzausbildung bei Maestros Tete, O. Zotto, Julio y Corina /
Argentina
2003 Vize Weltmeister in Buenos Aires Tango Salon / Argentinien
2004 Aikido Ausbildung bei Wata Nabe Sensei / Japan
2006 Weltmeister Tango Salon Tokyo / Japan
2006 -2012 Biomechanisches Streching bei Tina De Noah/ Argentinien
2006-2015 Training Neurologische Reorganisation nach Padovan -
Doman- Delacato
2014 Schamanische Ausbildung bei Daniel Fink / Bonn
2013 -2017 Kinesiologische Ausbildung Bei Barbara Krautwasser /
Kirchheim Teck
2016 Schwarzer Gürtel (Black Belt) in Aikido / Berlin / Deutschland
2017 Kinesiologisches Taping an der Akademie für Sport und
Gesundheit / Stuttgart
2020 Übernahme der väterlichen Praxis für Physiotherapie, physikalische Therapien und Massage